Die optimale Kleidung für den Skilanglauf
Skilanglauf, auch als Ski Nordisch bekannt, ist nicht nur eine der härtesten Ausdauersportarten, sondern auch eine Sportart, die hohe Anforderungen an die Kleidung stellt, wenn Sie Spitzenleistungen erzielen wollen. Die Kleidung sollte nicht nur vor niedrigen Temperaturen und kaltem Wind schützen, sondern auch dafür sorgen, dass die überschüssige Wärme des Körpers effizient abgeführt wird. Dieser Leitfaden basiert auf unserer langjährigen Zusammenarbeit mit der schwedischen Langlauf-Nationalmannschaft. Er soll Ihnen dabei helfen, die richtige Kleidung für die Loipe auszuwählen.
Sorgfältig ausgewählte Kleidungsstücke und Bekleidungsschichten helfen Ihnen dabei, warm und trocken zu bleiben, damit Sie besser und länger trainieren können.
Die erste Schicht ist die kritische
Grundlage für jede Funktion.
Ziehen Sie zunächst ein Paar Boxershorts oder einen Slip und einen Sport-BH an - alles aus 100 Prozent Polyester. Polyester bindet die Feuchtigkeit nicht, sondern transportiert sie von der Haut weg und leitet sie durch das Kleidungsstück nach außen ab, damit Sie trocken und warm bleiben. Leider machen viele Skifahrer den Fehler, normale Baumwollunterwäsche zu tragen. Ein Polyester-Baselayer über der Baumwollunterwäsche bringt jedoch nicht viel: Die Baumwolle nimmt den Schweiß auf, was dazu führt, dass sich der Körper schnell abkühlt. Besser wäre es, die Unterwäsche ganz wegzulassen und nur einen funktionellen Baselayer auf der Haut zu tragen.
Den richtigen Baselayer auswählen.
Tragen Sie über der Unterwäsche einen Baselayer aus Polyester. Der Baselayer sollte eng anliegen, auch in den Achselhöhlen. Andernfalls wird die Feuchtigkeit möglicherweise nicht vom Kleidungsstück wegtransportiert, sondern bleibt auf der Haut, wo sie eine kühlende „Schicht“ bildet. Für kalte und windige Bedingungen können Sie einen Baselayer mit winddichtem Gewebe an der Vorderseite des Kleidungsstücks wählen. Oft reicht es auch, einen normalen Baselayer mit Unterwäsche zu kombinieren, die im Intimbereich mit Windschutz ausgestattet ist.
Für diejenigen, die lieber etwas langsamer fahren, ist ein Baselayer aus einer Polyester- und Wollmischung eine gute Option. Der Feuchtigkeitstransport ist zwar nicht so effizient wie bei Polyester, doch Wolle hat hervorragende Wärmeeigenschaften. Eine Kombination aus Polyester und Wolle ist daher die perfekte Wahl für weniger intensives Training bei niedrigen Temperaturen.
Baselayer gibt es in vielen unterschiedlichen Qualitäten und Dicken und für unterschiedliche Intensitäten und Temperaturen. Wählen Sie einen Baselayer, der Ihrer Intensität und Ihren Bedürfnissen in Bezug auf Wärme und Belüftung entspricht.
Vergessen Sie
die Füße nicht.
Die Socken sollten ebenfalls aus Polyester bestehen, oder aus Polyester und Wolle, wenn Sie zu kalten Füßen neigen.
Bei kühleren Temperaturen ziehen manche Skifahrer gern zwei Paar dünne Socken an, um einen wärmenden Schichteffekt zu erzielen, während andere eine dickere Woll-/Polyester-Socke bevorzugen. Probieren Sie aus, was am besten für Sie funktioniert. Achten Sie jedoch darauf, dass es im Schuh nicht zu eng wird, da sonst die isolierenden Schichten - warme Luft zwischen Schuh, Socke und Fuß - verschwinden. Wichtig ist auch, dass die Füße beim Anziehen der Socken trocken sind, da Kälte durch Feuchtigkeit schneller übertragen wird.
Isolierender Midlayer für den Oberkörper.
Über dem Baselayer sollte ein Midlayer getragen werden, um den Oberkörper bei kalten Bedingungen warm zu halten.
Der Midlayer sollte aus 100 Prozent Polyester bestehen, damit der Feuchtigkeitstransport durch das Kleidungsstück gewährleistet ist. Für Spitzensportler, die Wettkämpfe bestreiten oder ein hartes Intervalltraining absolvieren, reicht in der Regel ein relativ dünner Trainingsanzug (oder eine leichte Jacke und Tights) über dem Baselayer aus.
Eine vielseitige Alternative sind so genannte Hybrid-Kleidungsstücke, die bei kalten Temperaturen als Midlayer unter einer Jacke und bei milderen Temperaturen als Oberbekleidung dienen.
Winddichte Oberbekleidung.
Als Oberbekleidung sollten Sie eine dünne Jacke und eine flexible Hose oder Tights tragen. Es gibt einige hervorragende Jacken und Hosen, deren Vorderseite aus winddichtem Material besteht, während die Rückseite aus elastischem, atmungsaktivem Stoff hergestellt ist. So schützt die Vorderseite vor kaltem Wind, während die Rückseite überschüssige Wärme und Feuchtigkeit aus der inneren Schicht abtransportiert. Eine gute Alternative für den Skilanglauf bei sehr niedrigen Temperaturen sind Jacken und Hosen, die Windschutz mit leichter Isolierung verbinden. Diese Kleidungsstücke eignen sich auch zum Aufwärmen und für die Fahrt zum und vom Skigebiet. Für Skifahrer, die eine komplette Ski-Nordisch-Ausstattung haben möchten, empfehlen wir auch eine Weste aus Funktionsmaterial.
Trainingswesten sind sowohl in dünnen, winddichten Versionen als auch in wärmeren Ausführungen erhältlich. Sie sind flexibel und bieten die Möglichkeit, das Outfit schnell an wechselnde Wetterbedingungen und unterschiedliche Trainingsintensitäten anzupassen.
Ziehen Sie sich nicht zu warm an.
Viele Skifahrer neigen dazu, sich etwas zu warm anzuziehen. Die richtige Kleidung verbessert nicht nur Ihre Leistung, sondern das gesamtes Skierlebnis. Werfen Sie immer einen Blick auf das Thermometer, bevor Sie auf die Loipe gehen. Testen Sie die Kleidung dann während des Trainings. Mit der Zeit lernen Sie, wie viele Schichten Sie bei unterschiedlichen Temperaturen benötigen. In der Regel ist es besser, in den ersten 5 bis 10 Minuten des Trainings weniger Kleidung zu tragen, auch wenn Sie ein wenig frieren. Der Körper erwärmt sich allmählich, bevor er die optimale Temperatur erreicht.
Feuchtigkeitstransportierende
Accessoires.
Ihre Mütze und Handschuhe sollten aus einem Gewebe auf Polyesterbasis hergestellt sein, um die Wärme zu regulieren und den Schweiß von Kopf und Händen weg zu transportieren. Wenn es wirklich kalt ist, können Sie zwei Mützen und zwei Paar Handschuhe tragen - eine Lage Polyester auf der Haut und eine dickere Lage darüber. Mützen aus einer Mischung aus Wolle und Polyester sind bei niedrigen Temperaturen eine gute Wahl.
Denken Sie daran, dass es immer besser ist, dünnere Kleidung zu kaufen und mehrere Schichten zu tragen. Die dadurch entstehenden Luftschichten zwischen den Kleidungsstücken spenden mehr Wärme als ein einziges dickeres Kleidungsstück. Wenn es zu heiß wird, können Sie einfach eine Schicht entfernen.
Ergonomische Passform
Egal, wie viele Schichten Sie tragen, es ist immer wichtig, dass die Kleidung nicht zu locker sitzt. Elastische Kleidungsstücke mit einer eng anliegenden, ergonomischen Passform halten Sie warm und erhöhen Ihre Bewegungsfreiheit. Außerdem besteht bei enger Kleidung nicht die Gefahr, dass Ihre Stöcke von einer flatternden Hose behindert werden.
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